Die Kunst des budgetierens

Immer wieder muss ich in meinen Interviews mit Interessenten und Klienten erleben, dass auf die Frage: "Wieviel brauchen Sie im Monat an monatliches Einkommen, um so Leben zu können, wie Sie es sich vorstellen?", die gleiche Antwort erhalte. Ein Achselzucken und kurzfristige Ratlosigkeit. Dann folgt eine in etwa Angabe, grob über den Daumen. Das Problem betrifft nicht nur Private Haushalte, sondern noch viel mehr kleine Unternehmer und Freiberufler jeder Branche.

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Gerade in der aktuellen Zeit ist die "Kunst des budgetieren" wichtiger denn je. Die Inflation ist in aller Munde. Die Energiepreissteigerungen stehen unmittelbar vor der Türe. Nur wie soll man die künftigen Kosten meistern? Bleibt noch genügend Geld für die erreichte Lebensqualität, oder die laufenden Ausgaben? Was passiert mit den Wünschen und kleinen Träumen, als auch Investitionen, die man sich Jahr für Jahr leisten möchte. Wie wird sich das auf meine finanzielle Zukunft auswirken?

Natürlich ist dieses Thema nicht in jedem Haushalt oder Unternehmen präsent. Es gibt Haushalte, als auch Unternehmer mit hohem Einkommen, welche die aktuelle Situation problemlos meistern können. Es gibt aber auch diejenigen, welche dort genauer hinschauen müssen. Auch wenn es ein sehr trockenes Thema ist. Für alle ist wichtig und bedeutsam.

Darüber hinaus kann es sehr schnell ein hoch emotionales Thema werden, wenn es mal eng wird. Dann ist es mit der gefühlten Sorgenfreiheit schnell vorbei. Es entsteht innerlicher Druck, begleitet von Ängsten. Man möchte es sich nicht anmerken lassen und schweigt deshalb am besten. Doch es verhält sich wie eine aufgeschüttelte Flasche Sekt. Irgendwann ist der Druck zu groß und der Korken platzt heraus.

Soweit muss es jedoch nicht kommen. Mit etwas Disziplin und Willenskraft, lässt sich das monatliche Budget schnell transparent machen. So weiß man frühzeitig, ob die Finanzen in Ordnung sind, oder etwas aus dem Ruder läuft. Schließlich wollen wir auch morgen noch ruhig schlafen können.

Die einfach Formel lautet: Budget = Einnahmen - Ausgaben

Ah ja - sollte man Denken. Das ist ja nichts Neues. Alter Wein in neuen Schläuchen. Aber mal ehrlich, hast Du einen Budgetplan, welchen Du zeitnah abgleichst. Kannst Du auf Knopfdruck mit Gewissheit sagen, wo Du Privat, oder auch im Unternehmen stehst?

Es hat einmal ein großer Unternehmer gesagt: "Es gibt für alles eine APP".

Er meinte damit eine Applikation oder zu deutsch: Programm. In der heutigen Zeit gibt es eine Reihe von kleinen Helfern, die diese Aufgabe in kürzester Zeit für einen erledigen. Das klingt wie ein Märchen, ist es aber nicht. Man findet diese sowohl als kostenfreie, als auch kostenpflichtiger Version, mit etwas mehr Features.

Hier eine Reihe von APP´s, nicht abschließend aufgezählt. Eine Empfehlung gibt es von meiner Seite nicht. Es handelt sich um eine beispielhafte Aufzählung. Vielleicht ist ein passendes dabei:

  • Finanzblick von Buhl Data für Apple Anwender

  • Wiso Mein Geld von Buhl Data

  • StarMoney

  • WinData

  • MoneyMoney

  • usw.

Kategorien sorgen für Transparenz

Die meisten APP´s bieten für die Privaten Haushalte, teilweise sogar für Unternehmen vorgefertigte Kategorien. Man muss nur einmal die Buchungen korrekt zuordnen. Den Rest erledigt wie von Geisterhand die KI der APP. Man hat umgehend einen Überblick, wo das Geld hingeht und ob es meinen Zielen im Finanzplan folgt. Wenn man denn ein Finanzplan hat ;-).

Das mache ich mir als Unternehmer selbst zu Nutze und setze es für mich ein. Dabei habe ich die Kategorien an die Anforderungen meiner Liquiditätsplanung (an die BWA angelehnt) selbst definiert. So erkenne ich lange vor der Verbuchung der BWA durch mein Steuerberater, wo mein Unternehmen steht. Und zwar 24/7, sprich täglich aktuell. Dadurch lässt sich die reale Entwicklung mit der jährlichen Planung zeitnah abgleichen. Was für ein Unternehmen unerlässlich und Überlebens wichtig ist, gilt für den privaten Haushalt gleichermaßen!

Call to Action … oder anders ausgedrückt: "Auf geht´s"

An dieser Stelle kann ich nur sagen. Lade ein Programm Deiner Wahl herunter und probiere es gleich aus. Solltest Du Bedenken wegen Onlinebanking haben, so kann ich Dich nur beruhigen. Ohne Transaktionsnummer, keine Verfügung. Alles andere sind nur Informationen. Wenn ich mit diesen sorgfältig umgehe, bekommt diese auch kein Dritter zu sehen. Also … nicht warten, sondern starten.

Fazit

Man wird schnell erstaunt sein, wohin das hart verdiente Geld so fliest. So lassen sich schnell die kleinen Geldfresser heben und beseitigen. Diese freie Liquidität hilft dann sicherlich auch, die aktuellen Umstände zu meistern. Das allein sollte Motivation genug sein. Darüber hinaus lässt es sich auch ruhig schlafen, oder zumindest frühzeitig erkennen, ob Veränderungen an der Budgetierung notwendig sind.