Bewegte Märkte – Inflation, Zinsen, Krisen – was tun?

Seit Ausbruch der Corona Krise scheint die Welt nicht mehr ruhig zu stehen, oder eben doch. Haben wir nicht schon genug mit den Nachwirkungen von Corona zu tun, kommen nun noch neue Themen mit der Ukraine-Krise und den noch nicht abschätzbaren Folgen wie Inflation, Ängste, neue Weltordnung, usw. hinzu. Wie gehen wir damit am besten um?

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Tage und Dekaden

Wenn wir auf die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten schauen, sehen wir seit Jahresbeginn nur noch rote Zahlen. Rot ist zugleich ein Symbol für Gefahr. Weil wir Angst vor Verlusten haben – wer verliert schon gerne was – besteht die potenzielle Gefahr, die Aufmerksamkeit nun öfters auf das eigene Depot, die Nachrichten und Finanzmärkte im Allgemeinen zu lenken. Mit öfters meine ich auch zuweilen jeden Tag.

Wir müssen keine Propheten sein, um festzustellen, dass dies Unwohlsein und Angst in uns schürt. Es verunsichert ungemein. Was kommt wohl als nächstes? Was passiert, wenn …? Der „tägliche“ Blick ins Depot wirkt da wie ein Brandbeschleuniger. Aber was kann ich dagegen tun?

Geduld und Ruhe

Wer meine Blog-Beiträge öfters liest, oder mich persönlich erlebt, der hört dann immer und immer wieder: „Ruhe bewahren. Finanzmärkte belohnt die geduldigen und langfristig orientierten Anleger.“ Schaut man sich die Entwicklung von 10, 20, oder 30 Jahren an, wirken die gleichen Charts und Depotverläufe so, als wäre nie etwas passiert. Alles in Butter. Es hat nur ein bisschen geschwankt. Puh, … nochmal Glück gehabt. Alles in Ordnung.

Eine Veränderung im Depot (mit Ausnahme eines Rebalancing, sobald die dynamischen Bandbreiten erreicht sind) ist nur dann erforderlich, wenn sich etwas grundlegendes an meiner finanziellen Planung geändert hat. Darüber hinaus heißt es … „Finger weg“, „nicht hinschauen“, „vergessen und liegen lassen“. Schließlich haben die meisten von uns auch nicht gleich Ihre Immobilie verkauft, nur weil der Immobilienmarkt mal etwas ins Wanken kommt, die Zinsen sich für Finanzierung erhöhen, oder gar die Instandhaltungskosten aufgrund massiver Inflation erheblich teurer geworden sind, etc.

Aktien belohnen Geduld

Die folgende Abbildung stellt eine Matrix auf Basis der Jahresrenditen von 1970 bis 2021 des bekannten weltweiten MSCI World Index (gross. Div.) dar. Die negativen Zeiträume (rot), vor denen wir tagtäglich durch die Nachrichten oder „Untergangspropheten“ aufmerksam gemacht werden, sind eindeutig in der Unterzahl. Es dominieren die positiven Zeiträume (grün). Wenn das mal kein Beweis ist, dass Aktien die geduldigen Anleger mit positiver Rendite belohnen!

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Fazit

Die aktuelle Krise wird in unserem Leben bestimmt auch nicht die letzte sein. Allerdings können wir mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass auch in Zukunft die Erde sich um ihre Achse dreht, als auch die Unternehmen und die darin arbeitenden Menschen weiter Ihrer Arbeit nachgehen. Unternehmen stellen sich auf neue Situationen ein. Mal schneller, mal langsamer. Auf lange Sicht tun sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit, so wie Krisen an den Finanzmärkten kommen und gehen.